In den Fängen der Zeit
Wege und Irrwege einer Deutschen aus Russland

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- Artikel-Nr.: 978-96136-043-7
Nelli Kossko wurde am 29.08.1937 in einer deutschen Kolonie am Schwarzen Meer geboren. Ihr Vater, Oskar Maser, war Deutschlehrer. 1937 war er den stalinschen Säuberungen zum Opfer gefallen. Nach Kriegsausbruch mit der Sowjetunion und dem Vormarsch der Wehrmacht wurde Nelli Kossko zusammen mit ihrer Mutter nach Deutschland ausgesiedelt, jedoch nach Kriegsende in die UdSSR zurückverschleppt. Die Familie verbannte man in den Norden des europäischen Teils Russlands und anschließend auf die Kolyma im Fernen Osten.
Erst nach Stalins Tod durfte Nelli Kossko 1956 den Verbannungsort an der Behring-Straße verlassen und konnte ein Germanistik- und Anglistikstudium an der Pädagogischen Hochschule in Swerdlowsk/Ural aufnehmen. Nach Abschluss des Studiums unterrichtete sie Deutsch und deutsche Literatur an verschiedenen Pädagogischen Hochschulen in der UdSSR.
1975 wanderte Nelli Kossko mit ihrer Familie im Zuge der Familienzusammenführung nach Deutschland aus. Hier nahm sie die Tätigkeit als Redakteurin im „Russischen Dienst“ der Ost-Europa-Redaktion des Senders Deutsche Welle auf und und übte ihn fast 20 Jahre aus.
Mitte der 90er Jahre, schon im Ruhestand, gründete sie die Aussiedlerzeitung „Ost-Express“ und leitete das Blatt erfolgreich mehrere Jahre lang als Herausgeberin und Chefredakteurin.
Bekannt wurde Nelli Kossko als Verfasserin von zahlreichen Radiosendungen, Berichten, Artikeln und Erzählungen in verschiedenen Zeitungen und Anthologien.
Seit vielen Jahren engagiert sie sich für eine bessere Verständigung zwischen den Deutschen aus Russland und den Einheimischen. Die Basis für ihr Engagement sind gewiss auch die Erfahrungen, die sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit machte und die sie schriftstellerisch festgehalten hat.
Für ihr Lebenswerk hat Nelli Kossko 2008 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Und das zurecht, denn sie hat viele Jahre, ja Jahrzehnte ihres Lebens in den Dienst ihrer Landsleute gestellt, als Journalistin, Schriftstellerin, Zeitungsmacherin und Beraterin.
Artur Rosenstein rezensierte das Buch in der Literatur-Rundschau der Moskauer deutschen Zeitung.