Der Barsortimenter und Großhändler Libri verkleinert sein Lager

"Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Bücher in der richtigen Menge beim richtigen Buchhändler abzuliefern war und ist unsere Kernaufgabe als Barsortimenter und Buchgroßhändler", lesen wir auf der Homepage von Libri. Für die Buchbranche leistet Libri mit Zentrallager und Logistik einen  unverzichtbaren Service.

Nach eigenen Angaben lagern in Bad Hersfeld fast eine Million Bücher. Mit dem Dienstleister Booxpress kann das Unternehmen Bücher flächendeckend über Nacht zum Buchhändler bringen.

Nun hat das Management von Libri entschieden, dass der Lagerbestand auf 750.000 Bücher reduziert wird. Für mich eine nachvollziehbare Entscheidung. Ich vermute, dass diese Reduzierung nur der Anfang sein wird. Die Reduzierung des Buchbestandes um ein Viertel ist der Wirtschaftlichkeit geschuldet. Was bedeutet das in der Praxis? Zurückgeliefert werden Titel, die nicht oder kaum nachgefragt werden. Sie kommen entweder zu den Verlagen oder zu deren Auslieferung zurück. Die Verlage werden mit dem Remissionsumsatz belastet. Gleichzeitig verschwinden die Titel aus den Verzeichnissen und den Katalogen von Libri. Für den Handel sind die Bücher nicht mehr sichtbar. Was nicht sichtbar ist, kann nicht gekauft werden. Libri setzt auf Bücher, die im Print-on-Demand-Verfahren hergestellt werden. Das mag für neue Bücher Sinn machen, wenn man sich mit einer begrenzten Format- und Papierauswahl begnügen kann. Es macht aber keinen Sinn, die zurückgelieferten Bücher zu vernichten, um sie einer Print-on-Demand-Lösung zuzuführen.

Um die Bücher weiter sichtbar zu machen, muss in den Datenbanken zumindest ein Hinweis möglich sein, dass die Bücher noch beim Verlag bestellt werden können. Es bleibt zu hoffen, dass hier eine für alle Marktteilnehmer akzeptable Lösung gefunden wird.

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