Die Geschichte von Wahlscheid

Aus dem 1. Kapitel:

Gehen wir zurück in die Zeit der Geburt Christi. Das Aggertal, so auch Wahlscheid, war von germanischen Volksstämmen bewohnt. Aus alten Unterlagen heraus ist zu vermuten, dass der Volksstamm der Sigambrer unsere Heimat bewohnt haben. Das damalige Klima war rau, unwirtlich, der Boden sumpfig und sehr bewaldet. Die Männer trieben Jagd und Fischerei oder zogen in den Krieg. Dagegen mussten die Frauen den Acker anbauen, das Vieh pflegen und wohnliche Verhältnisse schaffen. Zu der Zeit des Frankenreiches etwa um 500 nach Christus folgten den Sigambrer die Ripuarier.
Vermutlich fällt in diese Zeit die Einführung des Christentums durch die Wirksamkeit von Suitbertus (647 – 717) und hat unter dem Kaiser Karl dem Großen (768– 814) seinen festen Boden gefunden. Der Mönch soll aus dem Großraum Bonn über den Rhein ins Aggertal gelangt sein.
Um die Zeit von Karl dem Großen waren die Merowinger und später die Karolinger Volksstämme in unserem Aggertal. Ausgrabungen des rheinischen Amtes für Boden- und Denkmalpflege aus Overath in Lohmar/Ort und Beuel-Pützchen beweisen diese Völkerschichten.
Damals war unser Land in Gaue aufgeteilt und diese wieder in Honschaften (Hundertschaften und Gemeinden). An der Spitze des Gaues stand der Gaugraf. Das Aggertal, so auch Wahlscheid und Honrath gehörte zum Auelgau in Siegburg. Die kaiserlichen Güter und Burgen hießen Pfalzen, die Verwalter Pfalzgrafen, die sich erblich zu machen suchten. Durch die Einführung des Christentums wurden Gemeinden, Bistümer und Abteien gegründet und von den Herrschern mit Gütern und Lehen beschenkt. Solche Schenkungen erhielten z.B. auch die Erzbischöfe von Köln, die oft Brüder oder Verwandte von weltlichen Herrschern waren.
Erzbischof Anno von Köln vertrieb den Pfalzgrafen Heinrich von Siegburg, dem der Auelgau gehörte. Die Erzbischöfe von Köln verliehen das Land später an die Grafen von Berg. Infolgedessen bestand seit 1200 Jahren die Grafschaft Berg, zu der unter anderem auch Wahlscheid gehörte.
Wahlscheid ist eine sehr alte Gemeinde und gehörte lange Jahre dem Herzogtum Berg an (Blankenberg). Die Kirche Bartholomäus erscheint unter den Gütern, mit denen die Gräfin Hildegund von Aare im Jahre 1166 das von ihr gestiftete Kloster Meer ausstattet. Heute noch wird das Kirchweihfest alljährlich im August gefeiert.
Das Kloster Meer hatte das Recht der Besetzung der Pfarrstelle als Besitzer des Münchhofes (Mönchhof) und übte dieses Recht von 1166 –1718 aus.
Im Jahre 1718 wurde der Münchhof an Freiherrn von Frankhorst gegen den Rittersitz Dyckhoff ausgetauscht.
Kirchlich gehörte Wahlscheid zur Erzdiözese Köln.
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