Im Vergleich zu 1951, wo insgesamt 14.094 Bücher produziert wurden (davon 10.149 Erstauflagen und 3.945 Neuauflagen) ist das immer noch sehr viel. Aber schon seit Jahren produzieren die Verlage weniger Bücher. Das hängt von vielen Faktoren ab. Früher gab es z.B. für Bücher kaum eine Zweitverwendung. Heute hat sich eine Vermarktungsindustrie um Moderne Antiquariate, Plattformen wie Momox, Wiederverwertung für soziale Zwecke, Bücherschränke, Aktionen, wie "Bücher auf Reisen" etc. etabliert. Das führt dazu, dass Bücher deutlich weniger zu Hause gehortet, sondern nach dem Lesen verschenkt oder entsprechend den o.a. Möglichkeiten einer weiteren Nutzung zugeführt werden. In Smartphonezeiten ist aber auch festzustellen, dass die Aufmerksamkeitsspanne deutlich abgesenkt wurde. Wer nur noch gewöhnt ist, Schlagzeilen und Dreizeilen-Nachrichten zu lesen, widmet einem Buch nicht mehr die erforderliche Aufmerksamkeit. Zumindest trifft dies für große Teile der Bevölkerung zu. WhatsApp und andere Nachrichtendienste ermöglichen den Austausch über Bücher, sodass der Bedarf, ein eigenes Buch zu besitzen, sinkt. Auch Dienste, wie Blinkist, bei denen in einer App Sachbuchinhalte in 15 Minuten zusammengefasst werden, vermindern den Buchkauf.
Die neue Statistik des Börsenvereins wurde jetzt veröffentlicht: 2019 weniger Erstauflagen
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